Wir erinnern uns gerne zurück an die Zeit vor einem Jahr. Josef Hickersbergers Stuhl war schon mehr als angesägt, denn im Spiel gegen Liechtenstein war Österreich 0:1 zurück und gewann durch Kampfkraft und der jungen Garde noch mit 2:1. Im darauffolgenden Spiel, gegen die Schweiz bestätigten die Österreicher ihre Leistung mit einem sensationellen, schön heraus-gespielten 2:1 gegen die Schweiz.
Nun herrschen wieder ähnliche Vorzeichen. Österreich ist am Sand, ganz tief unten im weltweiten Fußball. Es wird gespöttelt von allen Seiten. Sei es der Ball-Blog, Trainer Baade oder die Jungs von Soccer-Warriors. Die Fußballer aus Österreich bekommen ordentlich ihr Fett ab und werden sogar aufgefordert auf die Europameisterschaft 2008 zu verzichten.
Nun kommt es nach rund einem Jahr zu einem neuerlichen Aufeinandertreffen mit den Eidgenossen und den kongenialen Co-Veranstalter der EURO 2008. Es ist genauso wie letztes Jahr, Österreich hat kein Selbstvertrauen, Österreich verlor so ziemlich alles was es zu verlieren gibt und die Schweizer feierten einige Erfolge in den letzten Spielen nach einer Zwischendurch-Krise nach der WM 2006, in der sie brillierten. Nichtsdestotrotz wird es auch diesesmal ein spannendes Spiel mit einem offenen Ausgang. Österreich hat jetzt die Chance die Wende einzuläuten und genauso wie Deutschland bei der WM 2006 zu zeigen, dass man in der Vorbereitung schlecht spielen kann – wichtig ist es dann beim Wettkampf vorne mit dabei zu sein. Auch Deutschland hat es mit durchschnittlichen Fußballern und ohne großen Star geschafft bis ins Halbfinale zu kommen und dort den 3. Platz zu erreichen. Gleiches und mehr ist jetzt sicher auch möglich für Österreich, aber nur wenn es gelingt jetzt bald am gemeinsamen Strang zu ziehen und wirklich die besten Spieler spielen zu lassen.
So viele talentierte Spieler gibt es in Österreich. Die Besten zeigen über Jahre ihre Leistung und werden vom Teamchef nicht berücksichtigt, weil sie nicht „nett“ genug sind. Ja wollen wir Mimosen oder Männer? Die Lüge der „11-Freunde“ ist schon so alt wie der Fußball selbst. Es geht ums gewinnen, alles unterordnen für ein gemeinsames Ziel. Dazu fehlen die richtigen Spieler. Im Großen und Ganzen könnte man den Austausch von neuen, hungrigen Spielern mit folgenden Phrasen beschreiben:
- „Wien raus, Österreich rein!“
- „Winner-Typen, anstatt Wiener-Typen!“
- „Freunderlwirtschaft baba!“
Man könnte wahrlich ein Schattenteam aufstellen, welches wohl problemlos die jetzige Nationalmannschaft vom Platz fegt:
Tor: H-P. Berger
Verteidigung: ?-Baur-Pogatetz-Ibertsberger
Mittelfeld: Klein-Wolf-Kühbauer-Scharner-Prager
Sturm: Vastic-Linz
Auch im derzeitigen Nationalteam gibt es Spieler welche Nationalteam-Reife hätten wie Macho, Kuljic, Stranzl, Ivanschitz (?), … Man kann dieses Spiel auf weiter führen und es fallen noch mehr Namen ein die Tag für Tag außerordentliche Leistungen bringen (zumeist). Ein Panis beim LASK, oder ein Okotie der den Sprung in die Austria-Kampfmannschaft noch nicht geschafft hat ist ebenfalls ein Versprechen für die nahe Zukunft.
Die Kernfrage die sich hieraus stellt:
Warum greift Hickersberger nicht auf das Beste Team zurück?
Das derzeitige Teamgefüge stimmt nicht, die Stimmung ist mies, es werden Spiele nicht gewonnen – was also hindert Teamchef Hickersberger daran wirklich die besten ihrer Zunft einzuberufen? Sein gekränkter Stolz? Die Unwissenheit, dass auch nach St. Pölten noch gekickt wird? Falls die nächsten beiden Spiele verloren gehen und die Leistung wieder katastrophal ist, dann spielt es sowieso Granada! Also Josef P. – handeln Sie!
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