Ein Jahr vor dem Beginn der EURO 2008 ist das Chaos in der heimischen Bundesliga perfekt. Nach den Punkteabzügen von Sturm Graz und GAK und doch wieder keinen Abzügen, haut jetzt der Spitzenklub der T-Mobile Liga FC Superfund Pasching alles hin und gibt seine Lizenz ab.
Wie die heimischen Tageszeitungen berichten (Österreich, DerStandard, News) hat der Präsident es satt und will nicht mehr weitermachen bei diesem Kasperltheater.
Der Präsident sagte Richtung Graz:
„Wir sind ja auch unseren Sponsoren verpflichtet. Vor allem, wenn es wie bei uns überregionale Sponsoren sind. Um da mitzuspielen, ist mir das Geld der Sponsoren und auch mein Geld viel zu heilig. Schulden machen und dann feiern ‚Hurra, wir fangen neu an‘ – das geht doch nicht. Wenn sich alle mit Prozessen überhäufen und der wichtigste Mann der Masseverwalter ist, sagt das alles. Wir könnten ja den Grazern die Liga schenken, dann könnten sie alleine spielen.“
Grad wäre nicht Grad, wenn er nicht schon Pläne geschmiedet hätte. Er möchte die Lizenz nach Kärnten weiter geben. Aus dem Umfeld Jörg Haiders heißt es, dass Kärnten sehr daran interessiert sei wieder ganz oben zu spielen. Zur Auflösung von Pasching meinte Grad:
„Nur die Spieler täten mir sehr Leid. Aber sonst ist Pasching ein kleiner und kommoder Verein, der jederzeit aufhören könnte.“
Was mit den (wenigen) Teamspielern passiert – wir dürfen gespannt sein!
Wenn Pasching aufgelöst wurde, gelingt Herrn Grad ein Kunststück – es wäre bereits der zweite Top-Verein innerhalb von knapp 10 Jahren den er auflöst und seine Identität auslöscht. Beides waren aber Retortenvereine ohne großartige Tradition.
Der SK Voest war bzw. ist sicher kein Retortenverein. Die erfolgreiche Fußballsektion wurde ausgegliedert und so entstand daraus der FC Linz. Diesen wiederum hat Herr Grad in verantwortungsloser und rücksichtsloser Weise mit Hilfe einiger Politiker ausgelöscht. Doch Konkurrenz belebt das Geschäft und so ging es auch dem neuen LASKLinz nach einem Konkurs nicht viel besser, er dümpelt jahrelang in der 2.Klassigkeit herum. Durch dieses Szenario, welches Herr Grad mitzuverantworten hat ist Linz auch um ein neues Stadion und Austragungsort bei der Fußball-EM gestorben.
Herr Grad hinterlässt also seit Jahren im österr. Fußball verbrannte Erde und reiht sich würdig ni die Reihe seiner Kollegen vom FC Tirol, Austria Salzburg, Sturm, GAk ein. Diesen Selbstdarstellern ist nur ihre eigene Präsenz in den Medien wichtig, was die Anhänger drüber denken ist völlig egal.
Darüber lässt sich ordentlich streiten, ob Retortenverein. Denn auch Red Bull ist ein wohl Werksklub und hat ein einziges Unternehmen als großen Gönner. Der FC Linz hat sich daraus weiter entwickelt und Herr Grad hat damals ein williges Opfer gefunden – das Ende der Geschichte kennen wir, die Fortsetzung ebenfalls.
@Hanse: Tu mir nicht über den SKV schimpfen ;o)
Nimm dir lieber wieder die Bayern zur Brust *g*
Na, der SKV ist eh super, jetzt habens wenigstens wieder Erfolge mit dem FC Lastic 🙂