Gestern um 18:00 versammelten sich in den Landeshauptstädten Österreichs die daheimgebliebenen Fans um das erste Länderspiel 2007 in gepflegter Atmosphäre mitzuverfolgen. Die EM-Blogger waren natürlich voll ausgestattet (mit Fahnen, Trötten, Trommeln und rot-weiß-rot geschminkt) am Stephansplatz und bejubelten Hickes starken Männer in Malta.
Groß waren die Erwartungen, gerätselt wurde, wer die Tore schießt und ob Hans Krankls Tor Rekord gebrochen wird (6 Tore in einem Länderspiel). Aber es ist ein bisschen anders gekommen als erwartet. Nach den tollen Leistungen in den letzten Spielen (Liechtenstein (2:1), EURO-Partner Schweiz (2:1) und Trinidad & Tobago (4:1)) wollte man den vierten Sieg in Folge feiern, aber es ist nichts daraus geworden. Man blieb aber 4 Spiele ungeschlagen und jetzt kommt der große Gegner Frankreich (1:0 Niederlage gegen Argentinien). Das Spiel fing zwar gut an mit diversen Aktionen der Österreicher, ab die kalte Dusche kam prompt. Der Kapitän Agius schoss in der 8. Minute halbvolley das Tor. Zuvor gabs eine missglückte Andreas Ivanschitz Kopfabwehr nach einem Eckball der Gastgeber. Der ÖFB-Keeper Macho (nach der Pause kam Alex Manninger ins Tore – planmässig), sah bei dieser Aktion nicht glücklich aus. Die deutsche Liga ist wohl nicht vergleichbar mit der österreichischen oder italienischen Liga in Sachen Fußball.
Kurz vor der Pause gabs wieder Rückenwind für die Österreicher. Ein abgerissener Aufhauser-Schuss (41.) nach schöner Vorarbeit von Standfest (poah eh!) war die Ausbeute daraus. In der 45. Minute verhinderte Macho aber einen größeren Rückstand nach einem Solo von England-Legionär Mifsud.
In der zweiten Hälfte gabs dann auch schon bald den Ausgleich. Kiesenebner und Fuchs waren für Prager und Ibertsberger ins Spiel gekommen. Unser Schweizer Stürmer Kuljic rannte Richtung Strafraum und wurde gelegt – der Strafstoss wurde von Andi Ivanschitz geschossen – zum Glück unserer Österreicher, wurde der Schuss von Mifsud unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht.
Große Chancen gabs leider nicht mehr, aber Österreich hatte die Partie über weite Strecken toll im Griff.
Trotz allem: Es kann jetzt nur noch besser werden und die großen Nationen warten auf uns und in 1 1/2 Jahren wird niemand mehr fragen wie wir Europameister 2008 geworden sind. Optimismus, Optimismus, Optimismus – und eine Schönrederei wie es in anderen Ländern getan wird, nein, das brauchen wir nicht. Verlassen wir uns auf unser Talent 🙂
Bidde…auf anderen Seiten hört sich das aber nicht so an, als wenn Österreich „das Spiel über weite Strecken im Griff“ gehabt hätte…