Die jüngeren Fußballfans werden mit der „Schande von Gijon“ wenig anfangen. Die Älteren unter uns bekommen bei dieser Ãœberschrift sofort Wallungen. Was war damals passiert?
Vier Jahre vorher, am 21.6.1978 zeigte unser Hans Krankl wie man kickt und schoss die Deutschen in Cordoba mit 3:2 K.O. Die Österreicher waren Heros, die Deutschen wurden leider doch nicht Weltmeister. Vier Jahre später kam es zu einem erneuten Aufeinandertreffen dieser Mannschaften, jetzt aber bereits in der Vorrunde. Die Ausgangsposition in der Gruppe B war so, dass Deutschland gewinnen musste um aufzusteigen. Österreich war bereits fix qualifiziert (wenn nicht zu hoch verloren wird – aber gegen Deutschland wäre das sehr hypotethisch). In Lauerposition war Algerien, welches das Spiel gegen Chile bereits gewann. Die Tabelle sah so aus:
Spiele | Tore | Punkte | ||
---|---|---|---|---|
1. | Österreich | 2 | 3 : 0 | 4 – 0 |
2. | Algerien | 3 | 5 : 5 | 4 – 2 |
3. | Deutschland | 2 | 5 : 3 | 2 – 2 |
4. | Chile | 3 | 3 : 8 | 0 – 6 |
Deutschland schoss durch Horst Hrubesch in der 11. Minute das 1:0 und somit wäre Deutschland und Österreich weiter gewesen. Was dann geschah findet man in den Geschichtsbüchern unter „Die Schande von Gijon“ wieder. 1982 gab es die Rückpassregel noch nicht gab und der Torwart durfte den Ball noch in die Hand nehmen, auch wenn der Ball von einem eigenen Feldspieler gespielt wurde. Das restliche Spielgeschehen zeigte sich wie folgt: Die ballbesitzende Mannschaft spielte sich in der eigenen Spielhälfte den Ball so lange zu, bis ein gegnerischer Spieler in die Nähe des ballführenden Spielers kam. Sofort danach wurde der Ball zum eigenen Torwart zurückgepasst. Nur vereinzelt wurden längere Bälle in die Hälfte des Gegner gespielt, aber diese Bälle kamen nicht beim Mitspieler an, sondern beim Gegner. Es gab so gut wie keinen Torschuss mehr und genauso wenig gab es Zweikämpfe. Der einzige Spieler auf dem Platz war unser Schoko, Walter Schachner, jedoch ohne Erfolg. Angeblich gab es einen Nichtangriffspakt zwischen den beiden Mannschaften:
Schoko Schachner sagte jetzt in einem Interview:
„Die Absprache war zwischen ein paar Topspielern in der Halbzeit gelaufen, und ich hab nichts mitgekriegt“
Sein Gegenspieler Briegel hatte hier Pech, denn er musste die weiten Wege des Schoko Schachners 1:1 mitgehen und kam so doch auf einen arbeitsreichen Tag.
In der Zwischenrunde traf Österreich auf Frankreich und Nord-Irland. Gegen Frankreich setzte es eine knappe Niederlage und gegen Nord-Irland nur ein Remis (2:2). Somit war Österreich ausgeschieden und dank der österreichischen Hilfe konnte Deutschland bis ins Finale kommen, verlor dort aber gegen Italien 3:1.
Ein weiteres Beispiel, dass Österreich, trotz der besseren Kicker, doch immer wieder dem deutschen Fußball bei Groß-Ereignissen hilft (wie zum Beispiel WM 1954, als sie gegen die Sp(r)itzen-Deutschen im Halbfinale verloren).
Weiterführende Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schande_von_Gijon
http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Weltmeisterschaft_1982/%C3%96sterreich
Tjaja…verständlich…
Wenn man schon nicht durch eigene Erfolge glänzen kann, bleibt einem nichts anderes übrig, als auf Uralt-Scheisse zu beharren. Dieses Verhalten ist einfach nur lächerlich und macht euch unsymphatisch.
Paßt bloß auf, daß Ihr vor Neid und Mißgunst nicht erstickt…
Ich war damals live dabei, der Walter tat mir wirklich leid – er war der einzige der gelaufen ist. Wir (15 Fans) sind extra wegen ihm nach Spanien geflogen – von München aus mit lauter Deutschen. Es war ein einzigartiges Erlebnis – wenn auch etwas negativ behaftet.